Für nahezu jedes Unternehmen hieß es im vergangenen Jahr: Geschäftsprozesse umstellen, Kommunikation und Kampagnen anpassen, Ungewissheiten in Kauf nehmen. Die Corona-Pandemie hat die gesamte Welt auf den Kopf gestellt und wird das auch 2021 tun. Unter diesen Voraussetzungen echte Social Media Trends vorhersagen zu können ist schwierig, dennoch kommen hier ein paar Optionen mit lokalem Fokus.
Durch Social Distancing und eine große Ungewissheit haben sich der Lebensstil und die Erwartungen der Verbraucher verändert. Um damit Schritt halten zu können, müssen Unternehmen – insbesondere im lokalen und regionalen Raum – ihre Angebote neu aufstellen.
Persönliche Kommunikation steht hierbei im Fokus, denn die Coronakrise hat den Trend verstärkt, dass Menschen in sozialen Netzwerken mit anderen Menschen kommunizieren wollen. Persönliche Botschaften und eine direkte Ansprache sind dafür absolut notwendig. Community Management first, Reichweite second.
Was bewegt meine Community?
Was braucht meine Community?
Wo und wie erreiche ich meine Community?
Unternehmen müssen sich mit den für ihre Zielgruppe relevanten Themen rund um Sicherheit und Gesundheit auseinandersetzen. Und genau beobachten, welche Themen und Probleme die eigene Community bewegen, um zeitnah mit entsprechenden Angeboten darauf reagiere zu können.
1. Support your local: Social Media bleibt Verkaufskanal #1
Social Distancing und Maskenpflicht haben das Einkaufserlebnis im stationären Handel stark verändert. Dadurch gewinnt das Einkaufen über sozialen Medien, das spgenannte Social Shopping, weiter an Bedeutung. Plattformen wie Instagram und Facebook waren und sind gerade in Zeiten des Lockdowns das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Kunde und Handel. Von der Produktpräsentation in Stories und IGTV-Videos über Galerie-Posts auf Facebook und dem eigenen Instagram- und Facebookshop: Social Media bietet Nutzern ein besonderes Einkaufserlebnis, was gerade lokalen Geschäften beim Aberkauf helfen kann.
Tipp: Wer noch keinen eigenen Instagram-Shop angelegt hat sollte das dringend nachholen. Ich helfe euch gerne dabei, erste Infos gibt es auch direkt bei Instagram.
2. Personal Branding und B2B-Marketing
Neben dem Verkauf über soziale Medien wird 2021 auch das Jahr sein, in dem wir uns alle um unser Business kümmern müssen, um präsent zu bleiben. Das erfordert Umdenken und das Ausprobieren von neuen Wegen sowie einer vordergründigen Präsenz im Netz – nicht nur von großen Konzernen, sondern gerade von Einzelhandel, lokalen Dienstleistern und Co.
Personal Branding, sprich die eigene Person als Marke aufzubauen, kann dabei helfen. Hier beruhen die Werte des Unternehmens und deren Inhalte nicht nur auf dem Produkt bzw. dem Geschät selbst, sondern auf der Präsenz einer oder mehrerer Personen. In die Praxis umsetzen lässt sich das beispielsweise durch das regelmäßige Veröffentlichen von Instagram-Stories, in dem der Geschäftsinhaber „Gesicht“ zeigt, seine Zielsetzung erklärt, Produkte präsentiert und die Menschen mit hinter die Kulissen nimmt.
Eine Möglichkeit, um in Pandemiezeiten auch geschäftliche Kontakte, sprich B2B zu generieren, ist das Netzwerken über das Business-Netzwerk LinkedIn. Da wir wegen der Coronakrise sicher noch einige Monate auf Präsenzveranstaltungen wie Messen verzichten müssen, unterstützt Linkedin bei der Präsentation des eigenen Geschäfts sowie beim Netzwerken.
Tipp: Legt euch ein Profil bei Linkedin an und recherchiert, welche Personen in eurer Region für eine Vernetzung und weiteren Austausch interessant sein können. Sendet ihnen eine Kontaktanfrage in Form einer freundlichen Nachricht.
3. Mix it: Neue Formate ausprobieren
Mit der Einführung von Instagram Reels sowie dem Erfolg von Tik Tok im vergangenen Jahr entwickelt sich das Storytelling durch kurzlebige Videoinhalte 2021 weiter. Verschiedene Kurzvideos miteinander zu kombinieren, diese mit Musik zu hinterlegen und mit unterschiedliche Videogeschwindigkeiten zu bearbeiten sind DAS große Unterhaltungsformat in sozialen Netzwerken, um als Unternehmen Persönlichkeit zu zeigen.
Tipp: Einfach mal Tik Tok herunterladen, in der App zu stöbern oder über die Explorer-Seite auf Instagram in das Reels-Format eintauchen. Lasst euch inspirieren und probiert es dann selbst aus.
4. Influencermarketing: Großes Potenzial bei Micro-Influencern
In Zeiten sozialen Abstands schließt Influencermarketing die Lücke zwischen persönlichem Kontakt, Beratung und Onlineshopping. Und das wird auch im Jahr 2021 an Bedeutung gewinnen. Influencermarketing bietet zahlreiche Werbemöglichkeiten, insbesondere im lokalen und regionalen Raum. Das muss nicht teuer sein, aber gut durchdacht.
Warum ist eine Zusammenarbeit mit Influencern 2021 interessant?
- Kreativität und eine starke Community zeichnen Influencer bzw. Creator heutzutage aus. Dort wo Authentizität, Verantwortungsbewusstsein und eine gewisse Reichweite zusammenkommen, können Unternehmen starke Kommunikationspartner finden.
- Potenzielle Kunden werden über den Influencer persönlich angesprochen, denn sie kennen ihre Zielgruppe genau und können Werbemaßnahmen an die Bedürfnisse der Community anpassen. Durch die bereits vorhandene Identifikation werden Kunden schneller vom Nutzen der Produkte überzeugt sein.
- Langfristige Partnerschaften widerum schaffen Vertrauen in Marke und Influencer. Plus: Die Kampagnen sind besser planbar.
- Kein neuer Trend, aber von lokalen Unternehmen noch viel zu wenig genutzt: Die Zusammenarbeit mit Micro-Influencern. Dabei handelt es sich um Creator, die in der Regel auf ein bestimmtes Nischenthema (bspw. regionale Mode, Lokalpolitik, Ausflugstipps für eine bestimmte Region….) spezialisiert und gut vernetzt sind. Sie verfügen in der Regel über eine treue Community, haben zwischen 5000 und 20000 Instagram Follower und sind damit interessante Kooperationspartner für lokale wie kleine Unternehmen und Marken.